Der erste Eindruck: Das erste UMTS-Handy der "zweiten Generation" ist wieder ziemlich groß und schwer, kaum kleiner als der Vorgänger U10 von Siemens.

Erst bei näherer Betrachtung merkt man den doch beachtlich großen Schritt, der Motorola mit dem "A920" gelungen ist.

Als Betriebssystem dient Symbian 7, bekannt etwa aus dem erfolgreichen Sony Ericsson P800.

Hier dürfte ein vielversprechender neuer Standard entstehen: Wer das Betriebssystem bereits kennt, kann ohne langes Studium der Betriebsanleitung Mailkonten einrichten, im Internet surfen und persönliche Einstellungen vornehmen.

Neu gegenüber den bisherigen UMTS-Modellen von NEC ist beim Motorola A920 nun, dass das Gerät die meisten Funktionen auch über den "alten" Datenmodus GPRS ausführen kann. Damit ist sichergestellt, dass auch Mails abgerufen und versendet werden können, wenn außerhalb der Ballungsgebiete kein UMTS-Empfang verfügbar ist.

Im STANDARD-Test lief der Empfang auch über GPRS gut, der Wechsel vom Breitband-UMTS-Netz auf das GPRS-Netz ("3" ist hier Untermieter von A1) war klaglos - wenn auch das Herunterladen von Videos und Nachrichten ohne Breitband eine ziemlich zeitaufwendige Sache ist.

Der Akku - die Schwachstelle bei den Vorgängerprodukten - ist deutlich besser, dennoch werden die Standby-Zeiten von herkömmlichen Handys und Organizern (wie des Sony Ericsson P800) nicht erreicht.

Bei sparsamerer Verwendung ist aber durchaus ein Tag ohne Ladegerät bereits "drinnen".

Als weiteres neues Feature verfügt das A920 auch über ein GPS-System, dass die genaue Ortung ermöglicht. So kann das Gerät auch als Navigationssystem verwendet werden. Die Ausstattung ist mit einem zweiten Akku und Kopfhörern recht komplett. Wer die Organizer-Funktionen intensiv nützt, wird sich vielleicht ärgern, dass Mail-Attachements wie Word, Excel und Adobe Reader noch nicht gelesen werden können.

An Lösungen wird aber gearbeitet. Insgesamt ist das Gerät sicher ein großer Schritt vorwärts und eine Alternative für User, die möglichst alles in einem Gerät haben wollen. (mimo, DER STANDARD Printausgabe, 8.10. 2003)