Michael Reinberg, der mit der Bewertung der Liegenschaften beauftragt war, errechnete für die Wohnungen eine Rendite von rund fünf Prozent auf das eingesetzte Kapital; inklusive sämtlichen Aufwands für etwaige Sanierung und Nebenkosten. Derzeit liegen die jährlichen Mieteinnahmen für die 340.000 m² bei acht Mio. Euro. Die durchschnittliche Miete beträgt damit 1,5 bis zwei Euro/m². Hier sehen die Experten hohes Potenzial. Denn die bestehenden Mieten dürfen zwar nicht angehoben werden, bei Neuvermietung ist das laut Mietsrechtsgesetz aber zulässig. BIG-Chef Hartwig Chromy verweist auf viele alte Mietverträge aus den 50er- und 60er-Jahren.
Erlösmaximierender Leerstand
Der Leerstand (unvermietete Wohnungen) liegt bei 35.000 bis 37.000 m², was rund zehn Prozent des Bestandes entspricht, der – erlösmaximierend – bewusst nicht neu vermietet wurde. Außerdem gibt es eine Baulandreserve, die mit vier Mio. Euro bewertet wurde und die entweder mitentwickelt oder verkauft werden kann.
35 Prozent der Gesamtflächen sind in Wien, wie die 1856 errichteten Wohnungen im Arsenal. 15 Prozent der Flächen sind in Salzburg.
Geänderte Kernkompetenzen
BIG-Vorstand Herbert Logar begründet den Wohnungsverkauf mit den geänderten Kernkompetenzen der BIG. So hat die BIG jüngst, nicht zuletzt weil der Bund immer weniger Flächen braucht, 1,3 Mio. m² Nutzfläche in eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft eingebracht. BIG-Vorstand Christoph Stadlhuber bezifferte das Investitionsvolumen dafür in den nächsten zehn bis 15 Jahren mit 2,5 Mrd. Euro.