Salzburg - Mit einem neuen Lehrgang wollen die Universitäten Salzburg und Linz die Karrierechancen von Wissenschafterinnen verbessern. "Erfolgsstrategien und Karriereperspektiven für Wissenschafterinnen" nennt sich ein in acht Modulen aufgebautes Weiterbildungsangebot, das im Rahmen des Projektes "karriere_links" entwickelt wurde. Der Kurs startet Ende Oktober.

Einsame Spitze

"An der Universität als Wissenschafterin Karriere zu machen, ist ein schwieriges Unterfangen", weiß Julia Neissl vom Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Salzburg (gendup). Während der Anteil der Frauen unter den Studierenden und AbsolventInnen sehr hoch sei, kämen Frauen unter den Universitäts-ProfessorInnen nicht einmal auf zehn Prozent.

Lehrinhalte

Mit dem Projekt "karriere_links", das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Wissenschaftsministeriums gefördert und von den Universitäten Salzburg und Linz unterstützt wird, sollen Frauen, die in der Wissenschaft Karriere machen wollen, unterstützt werden. Im Lehrgang "Erfolgsstrategien und Karriereperspektiven für Wissenschafterinnen" setzen sich die künftigen Forscherinnen mit ihren individuellen Berufsperspektiven auseinander, lernen Selbst- und Zeitmanagement, Projektmanagement, Kommunikation, Führungsverhalten und Moderation, Didaktik sowie Konfliktmanagement. Zielgruppe sind Universitäts- und Vertragsassistentinnen, Wissenschafterinnen in Ausbildung, Mitarbeiterinnen von Forschungsprojekten sowie externe Lektorinnen.

Kostenlose Seminare

Der Kurs soll die Frauen in ihrer individuellen Laufbahnplanung unterstützen, ihre Karrierechancen verbessern und ein Netzwerk aufbauen, das Frauen in wissenschaftlichen Berufen den Rücken stärkt. Der Lehrgang umfasst 16 Seminartage, die in der Zeit von 30. Oktober 2003 bis 2. Juli 2004 absolviert werden. Die Seminare sind kostenlos und finden in Linz und Salzburg statt.

Im Rahmen des Projektes "karriere_links" werden auch Informationsveranstaltungen, Tutorien für Studienanfängerinnen der naturwissenschaftlichen und technischen Fachrichtungen, wissenschaftliche Schreibwerkstätten und Gender Trainings für EntscheidungsträgerInnen organisiert. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet eine Diskussionsveranstaltung am 15. Oktober zum Thema "Geschlechterdemokratie an Universitäten - Utopie oder Wirklichkeit" an der Universität Salzburg. (APA)