Der britische Fernsehjournalist James Forlong,
der einen Bericht über den Irak-Krieg gefälscht hat, ist in England
tot aufgefunden worden. Die Ehefrau des früheren Reporters des
Nachrichtensenders Sky News habe die Leiche in der Nacht auf Samstag
in ihrem Haus im südenglischen Hove entdeckt, teilte ein
Polizeisprecher von Sussex am Montag mit. Hinweise auf ein Verbrechen
gebe es nicht. Eine Autopsie sollte am Dienstag Gewissheit über die
Todesursache geben.
Suspendiert
Nachdem eine Dokumentation des britischen Senders BBC den Bericht
als Fälschung entlarvte, wurde der erfahrene Journalist von Sky News
im Juli dieses Jahres suspendiert. Forlong bedauerte den
"Einschätzungsfehler" und kündigte. Sky News-Direktor Nick Pollard
bezeichnete den Tod des Vaters zweier Kinder als "fürchterliche
persönliche Tragödie".
Gefälschten Raketenabschuss
Forlong hatte während des Irak-Kriegs die US-Streikräfte an Bord
des Flugzeugträgers Kitty Hawk für Sky News begleitet. In einem
TV-Bericht gab er einen gefälschten Raketenabschuss eines britischen
U-Boots auf Bagdad als tatsächliches Kriegsereignis aus, obwohl er
die Bilder mit Archivmaterial und nachgedrehten Szenen inszeniert
hatte. (APA/AFP)