Los Angeles - Das laute Wahlkampfspektakel um den Action-Star Arnold Schwarzenegger hat ein zeitgleich zur Abstimmung stehendes Gesetzesvorhaben in den Hintergrund gerückt: Am Dienstag stimmen die kalifornischen Wähler auch darüber ab, ob die Hautfarbe ihrer Mitbürger künftig weiter von Amts wegen erfasst wird.

Mit dem so genannten Vorschlag 54 soll den kalifornischen Behörden verboten werden, im Bildungs- und Gesundheitsbereich und für Einstellungen in öffentliche Ämter Daten wie Hautfarbe und Herkunft abzufragen. Mit dem Verfassungsverbot will der Initiator des Antrags, Ward Connerly von der University of California, nach eigenen Angaben Diskriminierung vorbeugen und die ethnischen Trennlinien zwischen den verschiedenen Bevölkerungsteilen aufbrechen.

Die Gegner des Vorschlags hingegen befürchten genau das Gegenteil: Ohne die Erfassung herkunftsbezogener Daten könnten mögliche diskriminierende Tendenzen gar nicht mehr aufgedeckt werden, lautet die Argumentation von Menschenrechts-, Lehrer-, und Ärzteorganisationen. In einer Umfrage der "Los Angeles Times" aus der vergangenen Woche lehnte eine knappe Mehrheit von 54 Prozent der Kalifornier eine Gesetzesänderung ab. (APA)