Gaza - Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat weitere Selbstmordanschläge gegen Israel angekündigt. "Nur Selbstmordanschläge können das palästinensische Volk vor den Israelis schützen", betonte Hamas-Führer Abdel Aziz Rantisi in einer schriftlichen Erklärung, die am Montag auf einer der Organisation nahe stehenden Internet-Seite veröffentlicht wurde.

Rantisi versicherte "allen friedliebenden Menschen", dass Selbstmordanschläge "die einzige Lösung" seien, "solange die zionistische Aggression andauert". Die bisherigen "erfolgreichen Angriffe" trotz aller Sicherheitsmaßnahmen Israels hätten die Unfähigkeit von Ministerpräsident Ariel Sharon gezeigt. Rantisi schloss eine neue Waffenruhe aus.

Ein anderer Hamas-Führer im Westjordanland, Adnan Asfur, kritisierte unterdessen die Ernennung einer palästinensischen Notstandsregierung durch Yasser Arafat. Die Regierung sei auf Grund eines amerikanischen und israelischen "Diktats" zu Stande gekommen. Sollte die neue Regierung versuchen, gegen die militanten Palästinensergruppen vorzugehen, würde sie "automatisch" am Widerstand des palästinensischen Volkes und der bewaffneten Fraktionen scheitern, sagte Asfur. Wegen der gezielten israelischen Angriffe leben die Führer der radikalen Palästinenserorganisationen im Untergrund.

Die radikale Hamas kündigte Vergeltung für den israelischen Angriff in Syrien an. 16 Granaten seien auf eine jüdische Siedlung im Gaza-Streifen gefeuert worden, teilte die Hamas mit. Das sei "der Beginn eines Prozesses der Antwort auf die grausame zionistische Aggression". (Reuters/APA/dpa)