Innsbruck - Mit verbundenen Augen ist ein deutscher Magier am Montag auf die Rübezahl-Hütte im Tiroler Unterland gefahren. Der 31-Jährige bewältigte die 5,4 Kilometer lange Strecke nach eigenen Angaben ohne größere Probleme. Nervenkitzel war ihm dabei jedoch sicher.

Startschuss für die ungewöhnliche Aktion war gegen 11.00 Uhr im Ortszentrum von Ellmau (Bezirk Kufstein). Neben dem Deutschen befanden sich noch drei weitere Wagemutige in der Limousine. Bei einer maximalen Fahrtgeschwindigkeit von zehn bis 20 km/h ging es dann über einen teils steilen und engen Schotter- bzw. Waldweg der Hütte zu. Abschüssige Stellen und mehrere Kurven machten dem "Blindfahrer" zu schaffen. "Ich war anfangs sehr nervös und hatte ein mulmiges Gefühl", berichtete Thorsten Strotmann im APA-Gespräch. Nur einmal sei er an einen Stein gefahren, zeigte er sich zufrieden.

Insgesamt 27 Posten sorgten auf der Strecke für Sicherheit. Auch dem Beifahrer kam eine wichtige Rolle zu. Er machte den Lenker darauf aufmerksam, wenn der Abstand zu dem voranfahrenden Auto zu gering geworden war oder parkende Fahrzeuge in der Nähe standen.

Zwei Wochen lang hatte sich der 31-Jährige auf die spektakuläre Tour vorbereitet. "Ich habe jeden Tag geübt, bin die Strecke sehend abgefahren und habe mir die Route notiert", erklärte der Rheinländer. Von seinem Abenteuer erhoffte er sich Werbung für seine Zaubershows. Künftig will er allerdings nur noch mit offenen Augen durch die Landschaft kurven.(APA)