Schwarzenegger attackiert Interessen der "Native Americans"
Der Wahlkampf wird um einen weiteren Punkt erweitert: Nun sind Casinos in der Schusslinie
Redaktion
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London - Wie die britische Tageszeitung
"The Guardian"
berichtet, steht der republikanische Kandidat Schwarzenegger bei seinem Wahlkampf für den Gouverneurs-Posten in Kalifornien nun in einem weiteren Punkt im Schussfeld der Kritik. Denn als bekannt wurde, dass gerade die "Native Americans" gegen eine Absetzung des Gouverneurs Gray Davis mobilisieren würden, habe Schwarzenegger nun eine heftige Attacke auf die staatlich erlaubten "Native American Casinos" gestartet.
Staatseinnahmen
Seit 1988 existiert in Kalifornien ein Gesetz, welches der indigenen Bevölkerung zur Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit die Betreibung von Spielstätten genehmigt. Gerade der demokratische Gouverneur Davis und sein möglicher Nachfolger, Cruz Bustamante, hätten von der Expansion und vom flourierenden Geschäft der Casinos mittels Unterstützungszahlungen profitiert und seien seither heftigen politischen Attacken ausgesetzt, so die Zeitung. Schwarzenegger habe nun begonnen, durch Werbungen gegen jene "Spezialinteressen" der Indigenas vorzugehen und kündigte an, im Falle eines Wahlsieges Änderungen an den Rechten der Minderheitengruppen vorzunehmen. "Ihre Casinos nehmen Milliarden ein, es werden jedoch keine Steuern gezahlt, und nichts davon gelangt an den Staat", meint der republikanische Kandidat.
Richard Milanovich, seit 1984 Vositzender der Cahuilla Indianer, widerspricht diesen Aussagen. Sehr wohl würde genug an den Staat zurückfließen, entweder durch Zahlungen an diejenigen Stämme, die keine Casinos unterhalten würden, oder an Fonds zur Hilfe von Spielsüchtigen. Abgesehen davon, dass noch immer viele in Armut leben würden, hätte sich die Situation für die Mehrheit durch die Casinos stark verbessert, so Milanovich im Guardian. (red)
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