Washington - Der verheerende Anschlag auf zwei Nachtclubs auf der indonesischen Ferieninsel Bali im vergangenen Jahr soll nach Presseberichten durch das Terrornetzwerk El Kaida finanziert worden sein. Der mutmaßliche El-Kaida-Koordinator in Südostasien, Hambali, habe von der Organisation 30.000 Dollar (26.000 Euro) für den Anschlag erhalten, berichtet das US-Nachrichtenmagazin "Time" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Das Magazin berief sich auf Verhörprotokolle von US-Fahndern, die Hambali Mitte August in Thailand festgenommen hatten. Nach dem Anschlag am 12. Oktober 2002 mit 202 Toten habe das Netzwerk weitere 100.000 Dollar an Hambali überbracht, um damit unter anderem weitere Anschläge gegen westliche Ziele in Südostasien zu finanzieren. 45.000 Dollar davon seien an die radikalislamische indonesische Gruppierung Jemaah Islamiyah (JI) gegangen, weitere 15.000 Dollar an Familien festgenommener Militanter, berichtete "Time" weiter. Hambali, der den bürgerlichen Namen Riduan Isamuddin trägt, wird den Angaben zufolge auf dem US-Stützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean festgehalten. (APA)