Konkret bedeutet dies, dass 70 Prozent der geprüften Gesetze nicht oder nicht in allen Teilen verfassungskonform waren. VfGH-Präsident Karl Korinek meinte dazu, eine Regierung, die keine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament habe, sei versucht, Möglichkeiten auszuloten und bis an die Grenzen zu gehen, wenn sie Gesetze auf den Weg schickt.
International
Gesetzes-Pannen nehmen rasant zu
Nur 19 von 62 geprüften Gesetzen hielten vorm VfGH Stand - Korinek: Regierung geht bis an die Grenze
Wien - Die Zahl der Gesetzesprüfungen steigt. Im vergangenen
Jahr hat der Verfassungsgerichtshof 62 Gesetze geprüft, nur 19
hielten der Prüfung stand. 43 wurden - zumindest teilweise -
aufgehoben, darunter brisante Materien wie die Ambulanzgebühr und die
Unfallrentenbesteuerung, berichtet die Fernsehsendung "Hohes Haus"
des ORF.
Dabei würde die Grenze manchmal auch überschritten. Dass dies von
den Regierungsparteien beabsichtigt sei, glaubt Korinek nicht. (APA)