Finanzen & Börse
Japan will weiter gegen Yen-Bewegungen intervenieren
Regierung sieht Yen-Höchststand gegenüber Dollar als Gefahr für Exporte
Tokio - Japan wird nach Aussage von Finanzminister
Sadakazu Tanigaki weiterhin gegen regelwidrige Bewegungen am
Devisenmarkt intervenieren. Tanigaki sagte am Sonntag im
Fernsehsender Fuji, in den Wechselkursen müssten sich die
ökonomischen Grundtatbestände widerspiegeln. "Aber wenn spekulative
Bewegungen den Markt in Unordnung bringen, müssen wir entschlossen
handeln. Wir müssen gegen regelwidrige Bewegungen intervenieren." Der japanische Yen war zuletzt gegenüber dem Dollar auf den
höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. Die japanische Regierung
sieht dadurch die Exporte gefährdet. Gerade von der Exportwirtschaft
erhofft sich Japan, die Gesamtwirtschaft wieder in Schwung bringen zu
können. In den ersten neun Monaten hat Japan nach offiziellen Angaben
13,5 Billionen Yen (etwa 105 Milliarden Euro) für Interventionen an
den Devisenmärkten eingesetzt. Analysten glauben, dass Japan einen
Kurs von 110 Yen je Dollar verteidigen will. Am Freitag waren zuletzt
Kurse um 110,87/95 Yen genannt worden. (APA/Reuters)