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Die beiden siamesischen Zwillinge Michaela (l.) und Melanie am Freitag nach ihrer Trennung am Wiener AKH.

Foto: APA/Roland Schlager
Wien - Den am Donnerstag im Wiener AKH getrennten siamesischen Zwillingen geht es den Umständen entsprechend gut. Das erklärte Dr. Gerhard Bernaschek von der Abteilung pränatale Diagnostik und Therapie in der Nacht auf Samstag in der "ZiB 3" des ORF.

Allerdings seien weitere operative Korrekturen nötig, sagte Bernaschek, der die Mutter und die zusammengewachsenen Zwillinge bis zur Geburt und zur Operation betreut hat. Die am Bauch zusammengewachsenen siamesischen Zwillinge Melanie und Michaela waren nur einen Tag nach ihrer Geburt erfolgreich getrennt worden. Zwei Teams hatten den siebenstündigen Eingriff durchgeführt.

Der Dickdarm war in die gemeinsame Harnblase eingewachsen, der Darm wurde zwischen den Zwillingen aufgeteilt. Die beide Neugeborenen bekamen einen künstlichen Darmausgang. Die Mediziner hoffen, in einigen Monaten eine "natürliche Entleerung" möglich machen zu können. Im AKH war dies das zweite Mal, dass siamesische Zwillinge behandelt wurden. (APA)