Europa
Niederlage für Berlusconi im Parlament bei Medienreform
Kappe Mehrheit für Änderungsantrag der Kommunisten zur Reform des Medienmarktes
Rom - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi
hat am Mittwoch im Parlament bei einer Abstimmung über die von ihm
geplante Medienreform eine Niederlage einstecken müssen. Eine knappe
Mehrheit der Abgeordneten stimmte einem Änderungsantrag der
Kommunisten zur Reform des Medienmarktes in Italien zu. Mit dem
Änderungszusatz wird die Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren
für die Herstellung von Werbespots verboten. Zahlreiche Abgeordnete
der Opposition riefen nach der Abstimmung "Freiheit, Freiheit". Der konservative Regierungschef, der zugleich größter
Medienunternehmer seines Landes ist, will mit der Reform neue Regeln
und Grundlagen für das audiovisuelle System in Italien sowie die
Organisation des öffentlich-rechtlichen Senders RAI festlegen. Damit
soll der Übergang zum über Antenne empfangbaren Digitalfernsehen im
Jahr 2007 vorbereitet werden. Über das Gesetz wird bereits seit einem
Jahr im Parlament beraten. (APA/AFP)