Wien - "Das österreichische Bieterkonsortium um Raiffeisen Oberösterreich, Städtische und Immofinanz ist bei weitem nicht der einzige inländische Interessent mit ausreichend Finanzkraft, um alle fünf bundeseigenen Wohnbaugesellschaften kaufen zu können", hieß es einen Tag nach Angebotsschluss. Mit dabei dürften auch Karl Wlaschek und die CA-Immobilien als Einzelkämpfer sein.

Vor der ersten Runde waren für die Interessenten von Buwog & Co noch relativ wenige "harte Daten" erhältlich. Zunächst wählt die mit der Privatisierung beauftragte Investmentbank Lehman Brothers die Bewerber aus, in einer späteren Phase wird einer Hand voll verbleibender Interessenten der Datenraum geöffnet. Mindesterfordernisse von 200 Mio. in Cash oder in Form nachweisbaren Immobilienbesitzes im Wert von 500 Mio. €sorgen dafür, dass nur entsprechend kapitalkräftige Interessenten in den Verkaufsprozess aufgenommen werden.

Zu den Interessenten sollen die der japanischen Nomura nahe stehende Terra Firma sowie die amerikanisch-britische Investmentgesellschaft Blackstone gehören. Terra Firma hat soeben in Nordrhein-Westfalen von Banken rund 10.000 Wohnungen gekauft, Blackstone verhandelt gerade einen milliardenschweren Immobilienkauf von der Deutschen Bank.

Weiters ist die US-Investmentgesellschaft Fortress interessiert. Aus Deutschland soll die Eurohypo mit dabei sein. (cr, APA/DER STANDARD Print-Ausgabe, 3.10.2003)