Kampala/Nairobi - Die Regierung in Uganda hat es aufgegeben, den Gebrauch von Kondomen für Frauen zu fördern. Das Produkt werde kaum benutzt, da es teuer und unhandlich sei und außerdem unangenehme Nebengeräusche beim Geschlechtsverkehr erzeuge, sagte eine Vertreterin des Gesundheitsministeriums der Zeitung "New Vision" (Dienstagausgabe). Eine Packung mit drei Frauenkondomen koste in Uganda etwa 25 US-Cent (knapp 0,22 Euro) und sei damit etwa zehn Mal so teuer wie die Version für Männer. Frauenkondome bestehen aus einer Art Schlauch, der vor dem Verkehr in die Vagina eingeführt wird. Hersteller empfehlen den Gebrauch von Gleitmitteln, um die Geräuscherzeugung zu dämpfen. Uganda hatte Anfang der neunziger Jahre eine der höchsten HIV-Raten weltweit. In Folge konsequenter Werbung für geschützten Geschlechtsverkehr sank die Quote drastisch. Uganda gilt daher als Vorbild für die Aids-Bekämpfung. (APA)