Salzburg - Wenige Tage nach der Wahlschlappe der FPÖ in
Oberösterreich und Tirol kommt es am Mittwoch endgültig zum
Bruch in der Salzburger FPÖ. Der aus der Partei ausgetretene LAbg.
Helmut Naderer wird sich mit Vertretern von zumindest acht
Ortsgruppen der "Freien Demokraten" treffen, um eine landesweite
Plattform zu gründen. Damit soll den Ortsgruppen der Antritt bei den
Gemeindewahlen am 7. März 2004 erleichtert werden. Ob die Freien
Demokraten auch bei der Landtagswahl (am selben Tag) antreten werden,
ist aber vorerst noch offen.
Bisher acht Ortsgruppen
Beim Gründungskonvent in einem Gasthaus in Bergheim gehe es vor
allem um die Schaffung einer organisatorischen Plattform, schilderte
Naderer. Den einzelnen Ortsgruppen soll eine
Organisation zur Verfügung gestellt werden, damit diese bei der
Kandidatur formelle Unterstützung erhalten. In wie vielen Gemeinden
die Freien Demokraten antreten werden, konnte der FPÖ-Dissident nicht
sagen, bisher gebe es acht Ortsgruppen. Dabei handelt es sich jeweils
um die FPÖ-Gemeindevertreter dieser Orte, die sich geschlossen als
Freie Demokraten neu formiert haben. In einigen dieser Gemeinden hat
die FPÖ inzwischen neue Ortsgruppen gegründet.
Keine Parteigründung
Die Gründung einer eigenen Partei werde es aber sicher nicht
geben. "Die Zeit der Parteien ist vorbei, das sieht man doch jetzt
ständig. Wir brauchen kein Programm, das uns einengt und behindert",
so Naderer, der Ende August kurz vor dem Parteiausschluss selbst aus
der FPÖ ausgetreten ist. Zum landesweiten Antreten bei der
Landtagswahl sagte der Seekirchner, "wenn das ganze so groß wächst,
werden wir antreten, aber wir haben ja noch Zeit". (APA)