Boucher wollte keinen Kommentar zu der von Korei am Wochenende vorgelegten Kabinettsliste abgeben, die wichtige Posten für Vertraute des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat vorsieht. Das Kabinett soll am Donnerstag vereidigt werden.
Nahost-Konflikt
USA fordern Korei zur Bekämpfung anti-israelischer Gewalt auf
Sharon: Sperranlage wird totz US-Vorbehalten die umstrittene Siedlung Ariel einschließen
Washington/Jerusalem - Die USA haben den designierten
palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Korei zur entschlossenen
Bekämpfung antiisraelischer Gewalt aufgefordert. Korei müsse
"entschieden gegen Terror und Gewalt" vorgehen, sagte
US-Außenamtssprecher Richard Boucher am Montag in Washington. Der
künftige palästinensische Regierungschef müsse sich zudem "in
nachhaltiger Weise" dem Aufbau von Institutionen und dem Vorantreiben
von Reformen widmen, wenn er auf eine Zusammenarbeit mit den USA
hoffe.
Israelische Medien berichteten unterdessen, Ministerpräsident
Ariel Sharon wolle gegen den Widerstand der US-Regierung die
jüdischen Siedlungen Ariel und Kedumin mit in die im Bau befindliche
Sperranlage um das Westjordanland einbeziehen. Der Wall solle östlich
von den beiden Siedlungen rund 20 Kilometer innerhalb der "Grünen
Linie" verlaufen, berichteten das Armeeradio sowie die
Internet-Ausgaben der Zeitungen "Haaretz" und "Yediot Ahronot" unter
Berufung auf Äußerungen Sharons vor Abgeordneten seiner Likud-Partei. (APA)