... wie sie unser Stammgast, Pro-Sieben-Fernsehkoch Zacherl, gewöhnlich in seiner Sendung kurz vor Mittag vertritt. Ich nenne es "Bayerisch-Arabische Freundschaft".

Im Wesentlichen habe ich das Gericht erstens nicht nur meinen Kindern gewidmet, die gegenüber der Zusammenführung des nicht Zusammendenkbaren noch offener eingestellt sind als verbohrte Erwachsene. Zweitens wird eine Weißwurst auch nicht frischer, wenn der Bäcker gerade wieder keine Laugenbrezen gebäht hat.

Die Bayerisch-Arabische Freundschaft geht wie folgt: Man siede die Weißwürste wie seit Jahrhunderten in unserer Kultur üblich. Dann nimmt man kleingeschnittene Karotten und gart sie in ein wenig Suppe weich. Die währenddessen enthäuteten und kleingehackten Weißwürste brät man dann in Butter kurz an und vermengt das Ganze mit den Karotten. Am Schluss hebt man frisch gemachten Couscous unter.

Nein, keine Einwände! Das schmeckt exzellent! Die Kinder haben zusehen müssen, dass ihnen auch etwas vom Essen blieb. Wann genau ich damit nun ins Fernsehen komme, kann ich derzeit nicht sagen. Aber im Vergleich zu Zacherl, der angesichts des Münchner Oktoberfestes auch gerade wieder beherzt mit Weißwürsten experimentiert hat, muss ich eines schon sagen: Bei mir essen immer alle alles auf. Sonst dürfen sie nicht ins Bett. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 30.9.2003)