"Das wird teuer", soll einer der Krone -Chronikredakteure im Plausch unter Kollegen schon Dienstagabend fallen gelassen haben: Das größte anzunehmende Kleinformat der Welt rückte ohne allzuviel Rücksicht auf gesetzliche Regelungen des Persönlichkeitsschutzes ein Portrait und den vollen Namen des mutmaßlichen Brandstifters von St. Georgen an der Gusen auf ihr Titelblatt. Von Unkenntlichmachung etwa mit schwarzen Balken über den Augen keine Rede, aber der Betroffene ist ja auch erst 16 Jahre alt. "Krone"-Justitiar Ernst Swoboda hat keinerlei rechtliche Bedenken, wie er dem "Standard" erklärte. Im Internet mochte krone.at da offenbar nicht nachstehen - und zündelte animiert gleich mit. Auf der Einstiegsseite wütete ein Feuer. Einen Klick weiter wurde das Portrait immerhin mit einem schwarzen Balken versehen. Die Hintergründe zum Thema Persönlichkeitsschutz liefert übrigens "Der Standard" in seiner Donnerstagausgabe. Dort bekennt auch der Chefredakteur der "Kleinen Zeitung", die ebenfalls Portraits des 16-Jährigen veröffentlicht: "Es war uns bewusst, dass wir gegen das Mediengesetz verstoßen." (red)