Linz - Auch bei der Gemeinderatswahl und der Bürgermeister-Direktwahl in Oberösterreich hat die SPÖ zugelegt, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie bei der Landtagswahl. In Prozenten, nicht jedoch in Mandaten liegen die Sozialdemokraten vor der ÖVP. Bei der Bürgermeisterwahl wird es noch in 31 Gemeinden Stichwahlen geben, weil dort jeweils keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen erlangte.

Bei der Gemeinderatswahl kam die ÖVP auf insgesamt 41,8 Prozent, das entspricht einem Zuwachs von 0,13 Prozentpunkten und bedeutet 4.900 Mandate. Bei der letzten Wahl erreichte die ÖVP 4.956 Mandate. Die SPÖ erreichte 42,40 Prozent - plus 8,32 Prozentpunkte. Damit errang sie 3.558 Mandate (1997: 2.848 Mandate). Die FPÖ errang 8,81 Prozent - minus 10,11 Prozentpunkte. Damit ist sie mit 742 Mandataren in den oberösterreichischen Gemeinderäten vertreten, 1997: 1.608 Mandate. Die Grünen bekamen auf 4,34 Prozent und entsenden künftig 171 Vertreter in die Gemeinderäte - plus 2,55 Prozentpunkte, 1997: 35 Mandate. Die KPÖ konnte 0,27 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, plus 0,11 Prozentpunkte. Damit wird in einem oberösterreichischen Gemeinderat, nämlich in Attnang-Puchheim (Bez. Vöcklabruck) ein Kommunist sitzen, vor sechs Jahren war die KPÖ leer ausgegangen. Die insgesamt 71 Parteien, die von den Wahlbehörden als "Sonstige" geführt wurden - Bürgerlisten, Namenslisten Wählergemeinschaften, Unabhängige und andere Listen - kamen auf insgesamt 2,38 Prozent - minus 0,23 Prozentpunkte. Sie erreichten zusammen 185 Mandate, gleich viel wie vor sechs Jahren.

Die größte Stichwahl um den Bürgermeistersessel dürfte Schärding sein: Johann Högl von der SPÖ erreichte 38,10 Prozent der Stimmen, sein Gegenkandidat von der ÖVP, Franz Xaver Angerer, kam auf 49,29 Prozent. Gudrun Valentin, Kandidatin der FPÖ, schaffte 12,61 Prozent. Bei der letzten Wahl waren es 26 Gemeinden, die eine Stichwahl hatten. Danach stellte die ÖVP 347 Bürgermeister, die SPÖ 88, die Freiheitlichen 8 und Sonstige 2. Nach einem vorläufigen Auszählungsergebnis von Sonntagabend erhält die ÖVP 309 Bürgermeister, die SPÖ 98, die FPÖ 4 und Sonstige einen. (APA)