Karsai plädierte außerdem für die Entsendung weiterer Friedenstruppen nach Kabul und in ländliche Regionen, die faktisch unter Kontrolle örtlicher Kriegsherren sind. Erhalte Afghanistan nicht die Hilfe, die es für Aufbau und Sicherheit benötige, gebe es keine Stabilität im Land, sagte er. "Instabilität in Afghanistan wird dem Rest der Welt erneut Schaden zufügen", erklärte er in Anspielung auf die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA. Osama bin Laden, dessen Terrorgruppe El Kaida für die Anschläge verantwortlich gemacht wird, hält sich nach Ansicht Karsais im Grenzgebiet zu Pakistan auf.
Asien & Pazifik
Afghanistan: El Kaida laut Karsai zerstört
Afghanischer Präsident Karsai: El-Kaida-Netzwerk in Afghanistan gibt es nicht mehr - Fordert Entsendung weiterer Friedenstruppen nach Kabul und in ländliche Regionen
New York - In Afghanistan gibt es nach Ansicht von
Präsident Hamid Karsai das Terrornetzwerk El Kaida nicht mehr. "Sie
sind keine überlebensfähige Untergrundorganisation mehr", sagte
Karsai am Freitag in einem Interview in New
York. Zugleich forderte er mehr internationale Hilfe für sein Land,
damit radikalen Kräften die Grundlage entzogen werde.
Der afghanische Präsident rief die USA auf, Druck auf den pakistanischen Präsidenten
Pervez Musharraf auszuüben. Es müsse verhindert werden, dass
islamische Extremisten aus Pakistan weiterhin die Taliban in
Afghanistan unterstützten, sagte er. (APA)