Nur 28 Prozent Zustimmung - CDU/CSU bei 48, Grüne bei 11 Prozent - Stoiber laut Umfrage für Mehrheit der Deutschen bester Kanzlerkandidat
Redaktion
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Köln - Nach ihrer schweren Niederlage bei der
Landtagswahl in Bayern ist die SPD nach einer Umfrage auch bundesweit
auf ein Rekordtief gestürzt. Laut der am Freitag veröffentlichten
Erhebung für das ARD-Morgenmagazin käme die Partei des deutschen
Bundeskanzlers Gerhard Schröder, wenn am nächsten Sonntag
Bundestagswahl wäre, nur noch auf 28 Prozent. Ihr Koalitionspartner
Grüne läge nach der Befragung von 550 Bundesbürgern durch das
Institut Infratest-Dimap bei elf Prozent. CDU und CSU hätten dagegen
mit 48 Prozent eine absolute Mehrheit der Sitze, die FDP käme auf
sechs Prozent.
Alle anderen Parteien blieben der Umfrage unter fünf Prozent. Da
CDU/CSU somit stärker wären als SPD, Grüne und FDP zusammen, würden
ihre 48 Prozent zur Alleinmehrheit im Bundestag ausreichen. Die PDS
käme der Erhebung zufolge auf vier Prozent, die sonstigen Parteien
auf 3 Prozent. Im Vergleich zur letzten derartigen Umfrage bedeuten
die neuen Zahlen den Angaben zufolge einen Verlust von zwei
Prozentpunkten für die SPD und einen ebeno hohen Gewinn für CDU/CSU.
Wählergunst
Deutlich zugelegt in der Wählergunst hat nach seinem triumphalen
Erfolg in Bayern der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber. Die meisten
Befragten sehen in dem bayerischen Ministerpräsidenten den
geeignetsten Kanzlerkandidaten von CDU und CSU für die nächste
Bundestagswahl. 46 Prozent aller Befragten sprachen sich für ein
Antreten Stoibers als Herausforderer von Bundeskanzler Schröder aus,
21 Prozent für die CDU-Vorsitzende Angela Merkel und 18 Prozent für
den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Wie die ARD
mitteilte, hatte Merkel im Februar noch mit 35 Prozent der Stimmen
vor Koch (29 Prozent) und Stoiber (25 Prozent) gelegen.
Der Begriff soziale Gerechtigkeit wird nach dem Umfrageergebnis
immer weniger mit der SPD in Verbindung gebracht. Auf die Frage, wie
sehr sie den Begriff mit den Sozialdemokraten verbinden, antworteten
nur drei Prozent mit "sehr stark", 21 Prozent mit "stark", 53 Prozent
mit "weniger stark" und 19 Prozent mit "überhaupt nicht". (APA/AP)
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