Ein Computer-Virus legte das elektronische Visa-System des US-amerikanischen State Departments lahm. Am Dienstag konnte daher stundenlang eine mögliche terroristische oder krimenelle Vergangenheit der Antrtagsteller überprüft werden, so das State Department in einer Aussendung. Daher konnten weltweit keine Visa-Anträge bearbeitet werden.

CLASS

Der Computerschädling lähmte das so genannte "Consular Lookout and Support System" (CLASS), in dem 12,8 Millionen Einträge von den US-Behörden FBI, dem State Department, der Einwanderungsbehörde, der Drogenbekämpfungsabteilung und der CIA liegen. In dieser Datensammlung finden sich auch die Namen von 78.000 verdächtigten Terroristen.

Kein Backup-System

Laut einem Bericht der New York Times soll ein internes Mail am späten Dienstag die Botschaften und Konsulate erreicht haben, indem zu lesen stand, dass CLASS nicht einsatzbereit sei, da ein Virus das System lahm gelegt habe. Zudem sei kein Backup-System so schnell einsatzbereit und daher auch keine Bearbeitung der Visa-Anträge möglich.

Kein Angaben

Nach mehreren Stunden konnte CLASS wieder gestartet werden. Laut New York Times gibt es keine detaillierten Angaben welcher Computer-Schädling das Problem ausgelöst hat. Allerdings wurde in einem anderen Mail an die Konsulte und Botschaften - wenigen Stunden vor dem Zusammenbruch - vor dem "Welchia"-Virus gewarnt.(red)