Ottfried Fischer mag ja Vieles sein:

Publikumsliebling, Volksschauspieler, TV-Serienstar, linker Kabarettist, vor allem aber irgendwie halt so super liebenswert bayerisch. Zwischen schwerem Zungenschlag, schlecht aufgelegt und misanthropisch geboren. Aber total lieb! Ein Charakter halt. Mit Sicherheit entspricht er aber einem unterstellten Gemütlichkeitspotenzial nicht: Ottfried Fischer ist kein Moderator!

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Dazu müsste man sich ansatzweise für andere Menschen interessieren. Dementsprechend

Dementsprechend haben bei Fischer daheim schon Kräfte wie Karl Valentin oder Gerhard Polt entsprechend gültige Vorarbeiten in Form von entschiedenen Absagen geleistet. Was am Wochenende zeitgleich auf ORF und ZDF bei Ottis Oktoberfest also geliefert wurde, davor graust teilweise, um in der Sprache zu bleiben, einer ... Eben.

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"Oans, zwo, g'suffa!",

und Bieranstich und Bierbrez'n. Fischer selbst blickt bei den Zwischenansagen in diesem Jammertal an Musikantenstadl-Dilettantismus dann auch noch verdächtig verklärt in jenes weite Land jenseits der Kameras, in dem Hopfen und Malz längst verloren gegangen sind. Und Jürgen Drews (hier im Bild mit Gattin Ramona) singt seine Lebenslüge "Ein Bett im Kornfeld".

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Dass DJ Ötzi hier ebenso nicht fehlen darf

... wie Roberto Blanco, bei dem wir uns jetzt nicht so recht erinnern können, warum er berühmt ist, dürfte auch nicht überraschend kommen. Ein Bulle in Tölz muss schließlich auch schauen, dass Holz vor der Hütt'n ist für Zeiten, in denen einmal diese Zumutungen für die Seher nicht mehr durchgehen werden. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 23.9.2003)

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