Madeleine Albright, erste Außenministerin der USA, schreibt in ihren Memoiren vom männlichen Widerstand
Redaktion
,
Washington - Als sie 1997 als erste Frau in der
amerikanischen Geschichte das US-Außenministerium übernahm, gab es
männlichen Widerstand in der Bürokratie, erzählte Madeleine Albright
bei der Präsentation ihrer Memoiren in Washington. "Einige Männer
zweifelten offen an meiner Durchsetzungsfähigkeit in der
internationalen Politik, sie glaubten etwa, ich würde von den Arabern
nicht akzeptiert, weil ich eine Frau bin." Bei ihren Besuchen im
arabischen Raum sei sie aber immer von ihren Gesprächspartnern ernst
genommen worden, berichtete die Chefdiplomatin von US-Präsident Bill
Clinton. "Schwieriger war das schon mit dem Old-Boys-Netzwerk im
State Department."
Manche Probleme während ihrer Zeit an der Spitze des US-Außenamts
(1997 bis 2001) habe sie selbst darauf zurückgeführt, dass sie eine
Frau sei. Das Schicksal des derzeitigen Außenministers Colin Powell
zeige ihr jedoch, dass gewisse Schwierigkeiten nichts mit dem
Geschlecht zu tun haben, spielte sie auf den Machtkampf zwischen
Außenministerium und Pentagon an, in dem die DiplomatInnen oft gegenüber
den Militärs den Kürzeren ziehen.
(APA)
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