Moskau - Auch viele Unternehmen des Westens sind
nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin in der
Atomindustrie des Iran aktiv. Dies betreffe auch
Technologie-Bereiche, die nicht nur zivil sondern auch militärisch
genutzt werden könnten, zitierte die russische Nachrichtenagentur
Interfax Putin am Samstag. Er sei gerne bereit, entsprechende
Informationen zur Verfügung zu stellen. Russland ist international
vorgeworfen worden, dem Iran verantwortungslos Nukleartechnologie zur
Verfügung zu stellen.
Befürchtungen
Russland baut im Iran ein Atomkraftwerk. Es will nach eigenen
Angaben jedoch nur dann nukleares Brennmaterial liefern, wenn der
Iran zusichert, dieses wieder zurückzugeben.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) forderte den Iran
Anfang der Woche auf, sein Atomprogramm offen zu legen. Die IAEA
hatte bei Kontrollen im Iran Spuren von angereichertem Uran entdeckt.
Der Fund löste Befürchtungen aus, dass der Iran heimlich an einem
verbotenen Atomwaffenprogramm arbeite. US-Präsident George W. Bush
hat den Iran gemeinsam mit Nordkorea und dem Irak des mittlerweile
gestürzten Präsidenten Saddam Hussein zu einer "Achse des Bösen"
gerechnet, die nach verbotenen Waffen strebe. (APA/Reuters)