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Lleyton Hewitt jubelt über einen Punktgewinn in der Partie gegen roger Federer.

Foto:Reuters/Gray

Schupf den Moya! - Der Spanier fixierte gegen den Argentinier Gaudio den dritten Punkt.

Malaga - Australien und Spanien bestreiten das Daviscup-Finale vom 18. bis 20. November in Melbourne. Nach den Endspiel-Gastgebern, die im Halbfinale 3:2 gegen die Schweiz gewannen, qualifizierten sich die Spanier am Sonntag in Malaga gegen Argentinien erst mit einem Sieg im abschließenden Einzel. Carlos Moya bezwang Gaston Gaudio mit 6:1,6:4,6:2. Im Finale gibt es eine Neuauflage des Endspiels von 2000. Damals bezwangen die Spanier Australien in Barcelona mit 3:1.

Aussies die Favoriten

Es war der einzige Daviscup-Sieg für die Südeuropäer, während Australien die begehrteste Mannschafts-Trophäe der Welt schon 27 Mal gewonnen hat. In ihrem 47. Finale auf Hartplatz in Melbourne gelten Hewitt & Co. zweifellos als Favorit. Dass man in "down under" aber auch gewinnen kann, zeigten die Franzosen, die das Endspiel 2001 in Melbourne für sich entschieden haben.

Mit einem Sieg über Wimbledonsieger Roger Federer hatte Lleyton Hewitt den Sieg der Gastgeber perfekt gemacht. Trotz 0:2-Satzrückstand gewann Australiens Nummer eins den hochklassigen Fünfsatz-Krimi mit 5:7, 2:6, 7:6 (7:4), 7:5, 6:1 und schaffte damit den achten Sieg im zehnten Vergleich mit dem Schweizer. "Das stellt sogar meine Grand-Slam-Siege bei den US Open und in Wimbledon in den Schatten", rief Hewitt den euphorischen Fans in der Rod-Laver-Arena zu.

Zitterpartie für Spanien

Die Spanier mussten gegen Argentinien bis zum letzten Einzel zittern, denn French-Open-Sieger und US-Open-Finalist Juan Carlos Ferrero hatte mit seiner 4:6,5:7,1:6-Niederlage gegen Zabaleta-Ersatz Agustin Calleri am Sonntag überraschend die 2:1-Führung nach dem zweiten Tag verspielt. Carlos Moya glich jedoch die Schlappe des Spitzenreiters in der fortlaufenden Weltrangliste aus. Er besiegte Gaston Gaudio mit 6:1,6:4,6:2 und führte Spanien im Sandplatz-Duell gegen die Südamerikaner zum verdienten 3:2.

Finale möglicherweise auf Rasen

Gastgeber Australien will im Finale möglicherweise einen alten Rasenbelag verwenden. Zwar ist die offizielle Entscheidung, welcher Untergrund verwendet wird, noch nicht gefallen, aber gegen die Sandplatz-Spezialisten aus Spanien drängt sich Rasen geradezu auf. Der wiederverwendbare Rasen vom Finale 2001 wurde damals sofort entfernt und auf einer Farm in Seymour gelagert.

Gegen die Schweiz hatte man wohl auch aus Respekt vor Wimbledonsieger Roger Federer auf den sonst fast immer bevorzugten Belag verzichtet und den knappen 3:2-Erfolg auf Hardcourt geschafft. Lleyton Hewitt gewann Wimbledon im Vorjahr, Mark Philippoussis stand heuer im Endspiel dieses Prestige trächtigsten Grand-Slam-Turniers.

In den Relegationspartien setzten sich neben Österreich auch Weißrussland, Tschechien, die Niederlande, Marokko, Kanada und die USA durch. Sie spielen mit Australien, Spanien, der Schweiz, Argentinien, Frankreich, Schweden, Kroatien, Russland und drei weiteren Mannschaften im kommenden Jahr in der Weltgruppe. Die Auslosung für 2004 findet am kommenden Donnerstag in London statt. (APA/dpa)

  • Ergebnisse im Tennis-Daviscups:

    WELTGRUPPE - Halbfinale:

    In Melbourne (Rebound Ace):
    Australien - Schweiz 3:2

  • Lleyton Hewitt Michel Kratochvil
    6:4,6:4,6:1
  • Mark Philippoussis - Roger Federer
    3:6,4:6,6:7 (3)
  • Arthurs/Woodbridge - Federer/Rosset
    4:6,7:6(5),5:7,6:4,6:4
  • Hewitt - Federer
    5:7,2:6,7:6 (4),7:5,6:1
  • Woodbridge - Kratochvil
    4:6 Aufgabe Woodbridge

    In Malaga (Sand):
    Spanien Argentinien 3:2

  • Juan Carlos Ferrero - Gaston Gaudio
    6:4,6:0,6:0
  • Carlos Moya - Mariano Zabaleta
    5:7,2:6,6:2,6:0,6:1
  • Corretja/Costa - Arnold/Calleri
    3:6,6:1,4:6,2:6
  • Juan Carlos Ferrero - Agustin Calleri
    4:6,5:7,1:6
  • Carlos Moya - Gaston Gaudio
    6:1,6:4,6:2