Greenpeace Österreich sieht den Hurrikan "Isabel" als Folge des weltweiten Klimawandels - USA sollen handeln
Redaktion
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Wien/Washington - Als Folge des weltweiten Klimawandels
bezeichnete Greenpeace Österreich den Hurrikan "Isabel". Nach der
baldigen Ratifikation des Kyoto-Protokolls durch Russland werden die
USA die größte und letzte Industrienation der Welt sein, die sich dem
Klimaschutz weiterhin verweigert, hieß es am Freitag in einer
Aussendung. "Sie sehen die Zeichen des Klimawandels jetzt sogar
deutlich im eigenen Land", erklärte Greenpeace-Klimaexperte Erwin
Mayer. Die Umweltorganisation forderte die USA auf, "endlich dem
Kyotoprotokoll sofort beizutreten".
Tritt das Kyotoprotokoll in Kraft, wären die USA laut Greenpeace
zu einem Abbau ihrer Treibhausgase bis 2010 um sieben Prozent
verpflichtet. "Sie haben das Kyoto-Protokoll aber nur unterzeichnet,
wollen es aber nicht ratifizieren. Damit sabotieren die USA, die der
größte Produzent der Treibhausgase weltweit sind, die Bestrebungen,
die weltweite Klimakatastrophe zu verhindern", so die Umweltschützer.
Interessen
Hinter dem Ausstieg der USA aus dem Klimaschutz stünden "die
Interessensvertretungen der großen Energie-, Chemie- und
Autokonzerne, z.B. die Clobal Climate Coalition, angeführt und
maßgeblich finanziert vom größten fossilen Energieriesen
(Exxon-)ESSO-Mobil", erklärte Greenpeace. Dieser Konzern würde die
US-Regierung finanziell unterstützen, "um die USA von der
Ratifikation des Kyoto-Protokolls abzuhalten".
Extremereignisse wie Hurrikans, Starkniederschläge und
Überflutungen sowie Hitze- und Dürreperioden werden laut Greenpeace
in einer wärmeren Atmosphäre massiv zunehmen. "Hurrikan Isabel ist
nur ein kleiner Vorbote dessen, was den USA - und auch der Welt - in
den nächsten Jahrzehnten an weiteren Auswirkungen des Klimawandels
noch bevorsteht", warnte Mayer.
(APA)
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