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HIV-Scan: Bei den am längsten Infizierten zeigen sich Aktivitäten im gesamten lymphatischen System.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque
Baltimore - Positronenemissionstomografie-Scans (PET) machen jene Bereiche im menschlichen Körper sichtbar, wo das Immungewebe aktiv gegen das HI-Virus kämpft. Die Wissenschaftler der Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health gehen davon aus, dass je nach Dauer der Infektion verschiedene Gewebebereiche aktiv sind.

Das Team untersuchte für die in The Lancet veröffentlichte Studie zwölf Patienten, die erst vor kurzer Zeit HIV-positiv diagnostiziert wurden. Herauszufinden war, ob Spuren des Virus im lymphatischen System vorhanden waren. Es handelt sich dabei um Immungewebe, das in verschiedenen Bereichen des Körpers, vor allem aber am Nacken, den Achseln und dem Unterleib zu finden ist.

Auffallender Unterschied

Bei den betroffenen Bereichen zeigte sich ein auffallender Unterschied zwischen Patienten, die seit langer Zeit infiziert waren und jenen, die erst vor wenigen Wochen positiv testeten. Bei den Neuinfizierten beschränkte sich die Aktivität vorwiegend auf die Lymphknoten im Kopf- und Nackenbereich. Bei den Längerinfizierten konnte eine lymphatische Aktivität auch bei peripheren Knoten abseits von Kopf und Nacken nachgewiesen werden. Bei den am längsten Infizierten zeigten sich Aktivitäten im gesamten lymphatischen System, einschließlich Bereichen des Unterleibes.

Die Forscher erklärten, dass sogar bei noch nicht erkrankten Langzeitpatienten eine geringe Anzahl von beharrlich aktiven Knoten nachgewiesen werden konnte. Die meisten dieser Knoten könnten durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden. Sie gehen laut BBC davon aus, dass die Entfernung oder Bestrahlung dieser Knoten das Fortschreiten der Erkrankung einschränken sollte. (pte)