BMW-Chef Helmut Panke

Der Chef des deutschen Automobilkonzerns BMW, Helmut Panke, wird in die Führungsetage des Softwareriesen Microsoft einziehen und Mitglied des "Board of Directors" werden. Panke ist einer von zwei Neuzugängen im Board, das damit von acht auf zehn Mitglieder erweitert wird. Zugleich ist Panke der erste Nicht-US-Amerikaner, der eine derartige Position beim Redmonder Konzern einnimmt. Seit 1982 für den bayerischen Automobilkonzern tätig

Der 57-jährige Panke ist seit 1982 für den bayerischen Automobilkonzern tätig, war von 1993 bis 1996 für dessen US-Aktivitäten verantwortlich und ist seit 16. Mai des Vorjahres Vorstandsvorsitzender der BMW Group. Seine Ernennung geht unter anderem auf eine Ankündigung von Microsoft-Chef Steve Ballmer aus dem Vorjahr zurück, das Board um eine Persönlichkeit von außerhalb der USA zu erweitern.

Finanzchef beim US-Telekomgiganten AT&T

Der zweite Neuzugang in der Führungsetage ist der 51-jährige Charles Noski, Finanzchef beim US-Telekomgiganten AT&T. Die beiden Neuernennungen müssen noch von einer Aktionärsversammlung im November abgesegnet werden. Mit der Erweiterung des Führungsgremiums will Ballmer einerseits die Corporate Governance seines Unternehmens verbessern, schreibt das Wall Street Journal. Andererseits sollen die Entscheidungen künftig stärker delegiert werden und das Unternehmen in halbautonome Bereiche reorganisiert werden, um schneller auf Kundenbedürfnisse zu reagieren.

"Outsider"

Im Microsoft-Board werden künftig neben zwei "Insidern", Gründer Bill Gates als Chairman und Ballmer als CEO, gemäß den Coporate-Governance-Regeln des Konzerns acht unabhängige "Outsider" vertreten sein. Darunter sind Merck-Chef Raymond V. Gilmartin, David Marquardt, Partner bei August Capital, Ann McLaughlin Korologos, emeritierter Vorstand des Aspen Institute und der ehemalige Microsoft-COO Jon Shirley. (pte)