Islamabad/Kabul/Kandahar - Ein ranghoher Kommandant des gestürzten Taliban-Regimes ist bei einem Feuergefecht mit afghanischen Truppen im Süden des Landes getötet worden. Der Verwaltungschef des Bezirks Maruf, Malim Sied Ali Chan, erklärte am Dienstag, Hafis Abdul Rahim sei gemeinsam mit 14 Kämpfern am Sonntagabend ums Leben gekommen. Die Militärführung bestätigte seinen Tod.

Rahim war Polizeichef der Taliban, bevor das Regime Ende 2001 gestürzt wurde. Ihm wurde vorgeworfen, Angriffe auf afghanische Regierungstruppen organisiert zu haben. Seine Leiche wurde den US-Militärbehörden übergeben, wie Kommandant Hadji Grani erklärte.

Verwaltungschef Chan sagte, zu dem vierstündigen Feuergefecht sei es am Sonntag gekommen, nachdem 60 bis 70 Taliban-Kämpfer den Verwaltungssitz in Maruf angegriffen hätten. Dabei seien fünf Regierungssoldaten verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die Truppen hätten Waffen und Munition beschlagnahmt.

UN-Konvoi beschossen

Ein Konvoi der Vereinten Nationen mit fünf ausländischen UNO-Vertretern und Journalisten ist in der ostafghanischen Provinz Paktia unter Beschuss geraten. Niemand sei bei dem Angriff am Dienstag verletzt worden, sagte ein Sprecher des lokalen Kriegsherrn Pacha Khan Jadran der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP. Eine Eskorte mit Jadrans Männern habe für den Schutz des Konvois sorgen sollen. Die Fahrzeuge seien anscheinend mit Maschinengewehren attackiert worden. Über die Angreifer und die Nationalität der Ausländer wurde nichts bekannt.

Pakistan stationierte nach einem Bericht der britischen BBC Truppen an der Grenze zu Südost-Afghanistan. Damit soll laut BBC versucht werden, Aktivitäten der Taliban und des Terrornetzwerks El Kaida in der Gegend zu stoppen. In jüngster Zeit war es besonders im Südosten und Osten Afghanistans zu Angriffen mutmaßlicher Taliban-Kämpfer gekommen.(APA/dpa/AP)