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Sammler komplettieren ihren Tafelrat und bescheren der Porzellanmanufaktur seit ihrer Pleite bessere Geschäfte

Foto: APA/Gindl
Wien - Im Finale um die Übernahme der in den Konkurs geschlitterten Wiener Porzellanmanufaktur Augarten ist die Zahl der echten Bieter deutlich geschrumpft. Nur 7 Interessenten hätten bis Dienstag 24.00 Uhr ein schriftliches Angebot gelegt, gab Masseverwalter Johannes Jaksch am Mittwoch bekannt.

Im Vorfeld sind 57 Anfragen beim Masseverwalter eingegangen. Der Großteil der Interessenten hat nach Prüfung des Unternehmens abgewinkt. Nicht mit dabei ist auch die Gruppe um die Eigentümer des Wiener Dorotheums, Erwin und Hanno Soravia. "Nein, es wurde von uns kein Angebot gelegt," so Erwin Soravia. Abgesagt haben sollen laut Medienberichten auch Ex-Palmers-Managerin Astrid Gilhofer, der Marketingspezialist Georg Kolm und die PR-Managerin Helga Tomaschtik, die gemeinsam mit dem Unternehmensberater Hans-Jürgen Pollirer mitbieten wollte.

Von den 7 verbliebenen Interessenten wird Masseverwalter Jaksch 3 Anbieter zur Endverhandlung am 24. September einladen. Dabei soll dann der Bestbieter in einer Art Auktion den Zuschlag bekommen. Sollten die Anbieter, die vom Masseverwalter gesetzten Auflagen nicht rechtzeitig erfüllen können, so kommt ein weiterer Bieter in die Endrunde.

Umsatzanstieg

Trotz der derzeitigen Krise ist allerdings der Umsatz beträchtlich angewachsen. "Damit sind fast die gesamten Verluste des ersten Halbjahres wettgemacht", so Jaksch. Vor allem Sammler von Tafelrat, etwa Großeltern, Tanten und Onkel, die die Ausstattung der Enkel bestücken oder ihre eigenen Sammlungen komplettieren, hätten zuletzt massiv eingekauft - aber auch eine Vielzahl Andenkenjäger wollten Augartenporzellan (APA, Der Standard, Printausgabe, kbau, szem, 17.09.2003)