Dabei sollen mindestens zwölf Berufskiller den Besitzer eines kleinen Landguts und sieben seiner Bauern mit Genickschüssen getötet haben. Die Behörden vermuten, dass die Täter im Auftrag von "Grileiros" handelten. Die "Grileiros" eignen sich fremdes Land illegal und mit brutaler Gewalt an, um es weiter zu verkaufen.
PT fordert energisches Vorgehen der Behörden
"Die Mörder fühlen sich von Straflosigkeit geschützt und fordern den Rechtsstaat heraus", meinte der Menschenrechtsbeauftragte der Zentralregierung, Nilmario Miranda. Der Präsident der regierenden Arbeiterpartei (PT), José Genoino, forderte ein energisches Vorgehen der Behörden.
Pará mit seinen reichen Mahagoni-Beständen ist das Zentrum des Landkonflikts in Brasilien. Allein im Süden des Bundesstaates starben dabei seit Jahresanfang mindestens 30 Menschen.
Menschenrechtler: Brasiliens Polizei betreibt "soziale Säuberung"
Brasilianische Polizisten sind nach den Worten des Menschenrechtssekretariats beim Justizministerium in Brasilia an der Ermordung und "sozialen Säuberung" von jungen Schwarzen beteiligt, ohne dafür jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden. Hauptopfer der Todesschwadronen, denen häufig Polizisten oder ehemalige Polizisten angehörten, seien arme Schwarze im Alter zwischen 15 und 24 Jahren aus den Elendsvierteln der Städte, sagte der Menschrechtssekretär Nilmario Mirando am Dienstag (Ortszeit) bei einer Begegnung mit der Sonderbeauftragten der UNO-Menschenrechtskommission für außergerichtliche Hinrichtungen, Asma Jahangir, zu Beginn von deren dreiwöchiger Mission in dem südamerikanischen Land.
Junge Schwarze von Todesschwadronen ermordet
Die Pakistanerin will auf Initiative der brasilianischen Regierung von Präsident Luiz Inacio Lula da Silva der Verwicklung von Polizisten und Gefängniswärtern in die Ermordung von "sozial oder politisch unerwünschten Personen" nachgehen. Mirando sprach von einem "Gemetzel" unter den jungen Schwarzen, mit deren Organen anschließend gehandelt werde. Viele Opfer, die Verbrechen angeklagt oder verdächtigt seien, könnten durch geeignete Maßnahmen resozialisiert und wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden. Der Menschenrechtssekretär verwies auf Presseberichte, wonach die Todesschwadronen von Geschäftsleuten und Ladenbesitzern finanziert werden.