Nürnberg verleiht der indischen Frauenrechtlerin Teesta Setalvad und dem pakistanischen Journalisten Ibn Abdur Rehman den Internationalen
Menschenrechtspreis
Redaktion
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Nürnberg - Als Anerkennung für ihren Einsatz um eine
Beendigung des indisch-pakistanischen Konflikts hat die Stadt
Nürnberg am Sonntag zwei JournalistInnen mit dem Internationalen
Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Die mit 20.000 Euro dotierte
Auszeichnung teilen sich die Inderin Teesta Setalvad (41) und der
Pakistani Ibn Abdur Rehman (73). Die engagierten
Menschenrechts-Aktivisten nahmen die Preisskulptur bei einem Festakt
in der Oper entgegen. Beide PreisträgerInnen hätten in ihren Ländern
unerschrocken gegen Vorurteile, Hass und Gewalt angekämpft, hieß es
der Jury- Begründung.
Ansporn für weitere Arbeit
Die PreisträgerInnen erklärten bei dem Festakt, sie verstünden die
Auszeichnung als Ansporn, sich noch engagierter für die Versöhnung
der beiden verfeindeten Nachbarländer und die Rechte betroffener
Minderheiten einzusetzen. Gleichzeitig warfen sie ihren Regierungen
vor, dem von bestimmten Gruppen gesäten Nachbarschafts-Hass nicht
entschieden genug entgegen zu treten.
Arbeitsbereiche
Setalvad ist in den vergangenen Jahren immer wieder gegen eine
nukleare Bewaffnung Indiens und Pakistans eingetreten. Sie kämpft
zugleich gegen die Diskriminierung von Frauen und die
Menschenrechtsverletzungen, die in ihrem Land an Frauen begangen
werden. Rehmann streitet seit Jahren für die Durchsetzung von
Menschenrechten in seinem Land und setzt sich aktiv für verfolgte
Minderheiten ein.
Auszeichnung für MenschenrechtlerInnen
Mit ihrem "Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis"
unterstützt die fränkische Großstadt seit 1995 Menschen, die sich
engagiert für die Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen. Der
Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Der elfköpfigen Jury gehören
unter anderem der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog und der
frühere tschechische Präsident Vàclav Havel an. Die Stadt versteht
ihr Menschenrechts-Engagement als Teil der Aufarbeitung ihrer
unrühmlichen historischen Rolle während der Nazi-Diktatur. Nürnberg
hatte den Nazis als Schauplatz ihrer Reichsparteitage gedient. (APA/dpa)
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