Bild nicht mehr verfügbar.

Bild: reuters, Montage: Webstandard
Von 2.427 befragten Internet-Nutzern, die die Möglichkeit haben, Musik herunterzuladen und anzuhören, haben in einer im August von sta-consult durchgeführten Umfrage immerhin 48% angegeben, von der Tauschmöglichkeit Gebrauch zu machen. Hierunter fallen der Musiktausch mit Freunden aber insbesondere die Nutzung von Tauschbörsen, die mit ihrem Uhrahnen Napster den Siegeszug durchs Internet angetreten haben.

Kein schlechtes Gewissen

70,4% der Musiktauscher haben dabei kein Unrechtbewusstsein. Unter den Tauschbörsennutzern ist dieser Prozentsatz mit 62% etwas niedriger. Der Musiktausch mit Freunden wird eben als nicht so gravierender Rechtsverstoß angesehen wie der quasi geschäftmäßige Austausch über die zu diesem Zweck bereitgestellte Plattformen wie Kazaa, Bearshare, Aimster und Co.

Zahlen?

Von den Nutzern, die kein Unrechtbewusstsein haben, sind 40% auch nicht dazu bereit, für Musik aus dem Netz auf einer kommerziellen Plattform zu bezahlen. Von denen, die ein "schlechtes Gewissen" haben, können sich 72% vorstellen, Musikstücke kostenpflichtig zu erwerben. Allerdings sollte der Preis für einen legal heruntergeladenen Titel nicht über 0,50 Euro liegen, höhere Preise werden nur von wenigen Nutzern akzeptiert.

64% der User haben Musik am Rechner

Eine andere Studie präsentieren die amerikanischen Marktforscher der NPD Group.

So haben 64% aller amerikanischen Haushalte mit Internetanschluss mindestens ein Audio-File auf ihren Rechner. 56% der User besitzen sogar über 50 Songs, die Minderheit von 8% besitzt über 1000 digitale Musikfiles. Diese Songs können entweder heruntergeladen oder von CDs kopiert worden sein.

Ilegal

Nach der Untersuchung von 40.000 Rechner kommen die Marktforscher zum Schluss, dass zwei Drittel aller gefundenen Musikstücke aus nicht legaler Herkunft kommen. Weiters wird Kazaa als Marktführer unter den Tauschbörsen genannt, immerhin 21% der User laden die Files mit diesem Service herunter.

Schließlich gibt die NPD Group noch an, dass die Hälfte der "File Sharer" im College-Alter (18-22) oder jünger sind.

Pech für die RIAA

Obwohl laut einer Studie - die allerdings von der Recording Industry Association of America in Auftrag gegen wurde - 52 Prozent der Amerikaner die RIAA unterstützen (Der Webstandard berichtete ), lassen sich die P2P-User laut einer anderen Studie nicht im geringsten abschrecken. So soll der Gebrauch der Tauschbörsen in der jüngsten Vergangenheit sogar zugenommen haben (Der Webstandard berichtete ). (red)