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Route des Hurrikans über die USA:
Am Donnerstag, gegen 14 Uhr (Ortszeit) wird "Isabel" auf die Küste treffen.

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Abenteuerfreudige Surfer warten auf den Swell - Wrightsville Beach, North Carolina

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"Isabel" im Anflug

apa/Joe Marquette

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US-Präsident George W. Bush verzog sich auf auf seinen Landsitz Camp David

apa/Shawn Thew
Nags Head/USA - Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 169 Kilometer pro Stunde hat sich der Hurrikan "Isabel" weiter auf die amerikanische Ostküste zubewegt. Meteorologen rechneten damit, dass der Sturm am Donnerstag in der Früh (Ortszeit) auf Land trifft. In Washington bleiben wegen des Hurrikans alle Bundes- und Distriktbehörden geschlossen. US-Präsident George W. Bush verließ die Hauptstadt und flog auf seinen Landsitz Camp David (US-Bundesstaat Maryland). Bus- und U-Bahn-Verbindungen sollten vorsorglich eingestellt werden. Auch der Luftverkehr in der Region könnte in Mitleidenschaft gezogen werden, hieß es.

Rumd 50 Millionen Menschen leben in Einzugsschneise

Nach Angaben des US-Statistikamtes leben mehr als 50 Millionen Menschen in der vermuteten Schneise des Hurrikans, die von Cape Fear in North Carolina bis zur Hauptstadt Washington reicht. Dort wurde von Schulen über Geschäfte bis zu Regierungsgebäuden wie dem US-Kongress praktisch alles dicht gemacht, etliche Sportveranstaltungen wurden abgesagt. Auch im Weißen Haus brachte man alle beweglichen und vom Sturm bedrohten Gegenstände - wie Markisen und Flaggen - in Sicherheit, berichtete Präsidentensprecher Scott McClellan. Bush zog seinen für Donnerstag geplanten Flug zu einem Treffen mit dem jordanischen König Abdallah in Camp David um einen Tag vor.

Mehr als 300.000 Personen in North Carolina und Virginia wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Bewohner zwischen South Carolina und New Jersey verbarrikadierten ihre Häuser. In den Bundesstaaten Virginia, North Carolina und Maryland wurde der Notstand ausgerufen. Die Nationalgarde stand bereit, im Fall einer Katastrophe bei der Rettung von Menschen und bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Alle Vorbereitungen zum Schutz von Leib und Leben sollten möglichst schnell abgeschlossen werden, warnte der Nationale Hurrikan-Zentrum.

Marine verlegte Schiffe aus offene Meer

Von den vorgelagerten Inseln, den so genannten Outer Banks, strömten Bewohner und Urlauber aufs Festland. Die Marine verlegte Schiffe und U-Boote aufs offene Meer, Flugzeuge wurden ins Landesinnere gebracht. In Kitty Hawk im US-Bundesstaat North Carolina gingen Feuerwehrleute von Haus zu Haus, um die wenigen noch verbliebenen Einwohner vor dem nahenden Hurrikan zu warnen. "Die meisten Leute sind klug und machen Pläne, wie sie sich in Sicherheit bringen können", sagte ein Feuerwehrmann. Wer nicht bei Verwandten oder Freunden unterkäme, werde in Notunterkünfte gebracht.

Die Behörden gaben eine Hurrikan-Warnung für das Gebiet zwischen Cape Fear in North Carolina in nördlicher Richtung bis zur Staatsgrenze von Virginia heraus. "Isabel" befand sich um 02.00 Uhr MESZ etwa 450 Kilometer südöstlich von Cape Hatteras und bewegte sich pro Stunde rund 22 Kilometer in Richtung Nordwesten.

In der Nacht auf Mittwoch hatte sich "Isabel" etwas abgeschwächt und wurde von Meteorologen nun in die Kategorie 2 der Saffir-Simpson-Skala zurückgestuft. "Isabel" bleibt den Angaben zufolge dennoch sehr gefährlich: Ein Sturm dieser Stärke kann immer noch Campinganhänger zerstören, Bäume umknicken und Dächer abdecken. Zuletzt war vor vier Jahren ein Hurrikan dieser Stärke über den Bundesstaat hinweg gerast. Hurrikan "Floyd" verursachte nach CNN-Angaben einen Schaden in Höhe von sechs Milliarden Dollar (5,35 Mrd. Euro). Damals waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. (APA/dpa/Reutes/AP)