Salzburg - Die Down-Syndrom genannte Chromosomen-Anomalie wurde vor etwas mehr als 100 Jahren vom britischen Arzt John Langdon Down erstmals ausführlich beschrieben und in der Folge als "Mongolismus" bezeichnet. Dieser diskriminierende Begriff wurde in den vergangenen Jahren durch die Bezeichnung "Down-Syndrom" bzw. "Trisomie 21" ersetzt.

Erst Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts entdeckten Wissenschafter die Ursache: Menschen mit diesem angeborenen Syndrom haben in jeder Zelle 47 statt der üblichen 46 Chromosomen. Und zwar kommt das Chromosom 21 in jeder Zelle drei Mal statt wie üblich zwei Mal vor. Dies hat zur Bezeichnung "Trisomie 21" geführt.

Die Gründe für diese Chromosomen-Anomalie liegen völlig im Dunkeln. Eltern aller Altersstufen und aller Gesellschaftsschichten können davon betroffen sein. Ein höheres Alter der Mutter (über 35) wird von Medizinern als erhöhtes Risiko eingestuft, doch gibt es auch zahlreiche jüngere Mütter mit Kindern mit Down-Syndrom.

In Österreich kommt auf durchschnittlich 600 bis 700 Geburten ein Kind mit Down Syndrom. Schätzungen gehen davon aus, dass 10.000 bis 12.000 Menschen mit Down-Syndrom in Österreich leben, eine offizielle Statistik existiert nicht.

Die körperliche und geistige Entwicklung ist bei Kindern mit Down-Syndrom meist verzögert. Bis vor wenigen Jahren wurden die intellektuellen Fähigkeiten vom Menschen mit Down-Syndrom weit unterschätzt. Durch den Ausbau der Frühförderung, die verbesserte medizinische Versorgung und verstärkte Integration können die durch die Chromosomen-Anomalie verursachten körperlichen und geistigen Einschränkungen günstig beeinflusst werden. (APA)