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Der Starreporter des arabischen TV-Senders, Taisir Aluni, wurde mit einem Interview mit Osama Bin Laden berühmt. Nun wird im vorgeworfen, das Terrornetzwerk unterstützt zu haben.

Foto: EPA/EFE/Sergio Barrenechea
Madrid - Der wegen mutmaßlicher Verbindungen zum Terror-Netzwerk El Kaida festgenommene Star-Reporter des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera, Taisir Aluni, ist am Montag stundenlang in Madrid verhört worden. Der 56-Jährige habe in der Vernehmung durch Ermittlungsrichter Baltasar Garzon alle Vorwürfe bestritten, berichtete das spanische Fernsehen. Al Jazeera forderte in einem Schreiben an Ministerpräsident Jose Maria Aznar unterdessen die sofortige Freilassung Alunis. Die Anschuldigungen seien absurd. Zudem sei der Reporter schwer herzkrank und erst kürzlich operiert worden. Jede Verlängerung der Haft könne für ihn lebensgefährlich sein.

Garzon muss nun entscheiden, ob der Syrer mit spanischem Pass in Untersuchungshaft kommt oder auf Kaution freigelassen wird. Der Richter verhängte eine Nachrichtensperre, wie es weiter hieß. Der Journalist des in Katar ansässigen TV-Senders war am Freitag in seinem Haus bei Granada festgenommen worden. Garzon wirft ihm vor, eine direkte Verbindung zu dem El-Kaida-Anführer Osama bin Laden zu haben, den Aluni nach den Anschlägen des 11. September 2001 interviewt hatte.

Zudem soll der Reporter eine im November 2001 in Spanien ausgehobene El-Kaida-Zelle unterstützt und die Aktivitäten des Terrornetzwerks in Afghanistan mitfinanziert haben. Auch habe er der Organisation in Europa als Bote gedient. Der Vorwurf Garzons lautet auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.(APA/dpa)