Berlin - Drei Wochen nach seiner "Kokain-Party" hat der
Maler Jörg Immendorff am Freitagabend in Berlin wieder eine
Ausstellung seiner Werke eröffnet. Unter großem Andrang des Publikums
präsentierte der Maler in einer Galerie in Berlin-Mitte rund 50 Werke
aus den Jahren 1965 bis 1984. Die Bilder der Ausstellung mit dem
Titel "Aualand" (bis 11. Oktober) werden für Preise zwischen 30.000
und 230.000 Euro angeboten.
Ausstellung nicht von "Drogen-Party" beeinflusst
Auf die Frage, ob ihm der Verkauf der Bilder leicht falle, sagte
der 58-Jährige: "Ich trenne mich ja nicht von meinen Arbeiten, es
geht ja um Energiefelder, von denen man mich nicht trennen kann". Die
Galeristin Nicole Hackert sagte, das große Medieninteresse überrasche
sie nicht: "Wir sind ja nicht naiv". Sie bedaure aber, dass nach der
Affäre die Bilder nicht im Vordergrund stünden. Die Schau sei bereits
vor einem halben Jahr konzipiert worden und von der Berichterstattung
über die "Drogen-Party" unbeeinflusst geblieben.
Immendorff war am 16. August mit neun Prostituierten in einem
Düsseldorfer Hotel von der Polizei überrascht worden. Bei dem
Künstler wurden 21 Gramm Kokain gefunden. Immendorff gestand
anschließend, seit Anfang der 90er Jahre mit Unterbrechungen Kokain
zu sich zu nehmen. (APA/dpa)