In den USA gilt Humor in der Geschäftswelt längst als wichtige Qualifikation. Humor-Seminare zählen dort mittlerweile zu den Standardseminaren. Lachübungen (Humorobics) gehören zum täglichen "Fitnessprogramm" der CEOs. "Humor ist ein soziales Schmiermittel, und in seinem Schlepptau folgen bessere Arbeitsmoral, Kreativität, Teamarbeit, Konfliktfähigkeit und weniger Burnouts", sagt Klaus Schaurhofer von den Roten Nasen Clowndoctors.

Mithilfe des Humors werde, so Schaurhofer, das Erinnerungsvermögen gestärkt, die Motivation der Mitarbeiter gefördert und die Belastbarkeit erhöht. "Man kann sogar sagen, dass Humor ein menschlicher Faktor mit betriebswirtschaftlichen Auswirkungen ist", meint Schaurhofer.

Humor-Workshop

An der Schule für Humor in Wien wird aus diesem Grund ab Herbst ein Humor-Workshop speziell für Führungskräfte unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs und Schauspielers Giora Seeliger angeboten. Im Rahmen des Workshops wird Managern ein Paradigmenwechsel der besonderen Art angeboten. Sie, die oft gezwungen sind, innerhalb vorgegebener Rollen zu agieren, werden "lustvolles Aus-der-Rolle-Fallen" oder "humorvolles In-der-Rolle-Bleiben" üben. "Der Routine soll damit ein "Bein gestellt werden", damit verborgene Facetten der Persönlichkeit in den Führungsstil einfließen können", sagt Schaurhofer.

Die Schule für Humor wurde im Vorjahr vom Verein Rote Nasen Clowndoctors gegründet. Das Schulangebot richtet sich an Schauspieler, Ärzte, Therapeuten und Führungskräfte. (DER STANDARD Printausgabe, 30./31.8.2003, gro)