Die reale Ausstellung in der „Ostbrücke“ der Universität besteht aus einem gigantischen Poster von 40 Meter Länge und zeigt den Werdegang und die wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen der drei Wissenschafter. Persönliche Gegenstände sowie technische Alltagsgeräte, deren Entwicklung von den drei Forschern beeinflusst sind, werden ebenso präsentiert. Ein virtuelles Museum in progress vervollständigt den realen Part. Eine Gruppe von Studierenden der Informatik gestaltete unter wissenschaftlicher Leitung von Claudia Steinberger einen übersichtlichen Datenhighway mit einer Fülle von interessantem weiterführenden Material.
Hintergrund
Edsger W. Dijkstra wurde 1930 in Rotterdam geboren. Seine erste Erfindung, ein schneller Algorithmus für den „kürzesten Weg“, ist bis heute Selbstverständlichkeit in jedem GPS-Routenplaner. Die beiden Norweger Ole-Johan Dahl (geb. 1931) und Kristen Nygaard (geb. 1926) haben jahrzehntelang eng zusammengearbeitet und Simula, eine Sprache für die Beschreibung von Natur- und sozialen Vorgängen entwickelt. Fast zwanzig Jahre hat es gedauert bis dieses auf das Objekt ausgerichtete Sprachensystem in die Praxis Eingang gefunden hat – beim ersten Macintosh-Rechner. Heute ist die von den beiden entwickelte Objektorientierung wahrscheinlich die am meisten verbreitete und benutzte Methode der Modellierung, des Softwareentwurfs und der Programmierung.
Ein Beispiel österreichischer Programmierkunst datiert aus dem 18. Jahrhundert: Wolfgang Ritter von Kempelen, Hofrat bei Maria Theresia, baute den ersten Schachautomaten und eine Sprechmaschine. Ernst Strouhal und Brigitte Felderer von der Angewandten in Wien haben diese Wundermaschine neu konzipiert und den Klagenfurtern als besonderes Schaustück für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.
Idee