Als der ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis mit einigen ÖIAG-Aufsichtsräten die ÖIAG-Zentrale betrat, gellten ihnen Pfiffe und Buhrufe entgegen. Die Stimmung wird als kontrolliert beschrieben, aber "sicher geladener als das letzte Mal", als es bereits zu Kundgebungen vor der Kantgasse 1 gekommen war.
"Wir haben Feuer der Voest mitgebracht"
Mehrere Fackeln wurden vor der ÖIAG-Zentrale angezündet. Die Belegschaftsvertreter der Voestalpine wollten damit ein Zeichen setzen, dass sie "das Feuer der Voest" mitgebracht haben.
Außerdem bildeten die Belegschaftsvertreter eine Menschenkette, auf den T-Shirts der Voest-Mitarbeiter war zu lesen "Kein Voestverkauf".
Auf mitgebrachten Transparenten war zu lesen "rettet die Voest, morgen die Linz AG, übermorgen der Pöstlingberg".
Belegschaftsvertreter sprachen davon, dass "Oberrevierjäger Heinzl das Revier kaputtschießt". Unter tosenden Applaus meinte ein Belegschaftsvertreter: "wir werden uns unsere Voest selber kaufen."
12.000 Teilnehmern bilden Menschenkette in Linz
Eine nach Angaben der Veranstalter aus 12.000 Teilnehmern gebildete Menschenkette hat am Donnerstagabend in Linz gegen die geplante 100-prozentige Privatisierung der Voestalpine AG sowie weiterer Betriebe im öffentlichen Eigentum demonstriert. Sie reichte sieben Kilometer weit vom Linzer Voest-Werksgelände quer durch die Stadt bis zum Landhaus.
An der Menschenkette und einer anschließenden Abschlusskundgebung vor dem Landhaus in Linz nahmen unter anderem der ÖGB-Vize und Metaller-Chef Rudolf Nürnberger, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) Hans Sallmutter, der Vorsitzende der ÖBB-Gewerkschaft Wilhelm Haberzettel, der Vorsitzende des Voest-Konzernbetriebsrates Helmut Oberchristl sowie die früheren Zentralbetriebsratsvorsitzenden Franz Ruhaltinger und Erhard Koppler teil. Die Hauptreferate hielten ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch und der oberösterreichische SPÖ-Chef Erich Haider.
SP-Haider will Schüsselrücktritt