Bulgarien sei zwar ein Wachstumsmarkt, aber die Telekom müsse vorher "ihre Hausaufgaben machen". Für einen Einstieg bei Mobiltel wäre zumindest eine Kapitalerhöhung von Nöten. Ende August hatte hingegen Erste Bank-Analyst Konrad Sveceny im Zusammenhang mit dem Mobiltel-Einstieg gemeint, dass dieser ein "window of opportunity" sei. Demnach sei Mobiltel eines der interessantesten Investments am ganzen Balkan-Telekommarkt, da im laufenden Geschäftsjahr ein Gewinnwachstum von 10 bis 15 Prozent erwartet werde.
Telekom
Rasinger warnt Telekom Austria vor Einstieg bei bulgarischer Mobiltel
Kleinanlegerschützer: Kolportierter Kaufpreis "zu hoch", Einstieg "strategisch nicht zwingend"
Der Wiener Kleinanlegerschützer Wilhelm Rasinger
warnt vor einem Einstieg der Telekom Austria (TA) bei der
bulgarischen Mobilfunkfirma Mobiltel. "Ich habe große Skepsis auf
Grund des in den Medien genannten Kaufpreises von bis zu 1 Mrd. Euro
und der Finanzstruktur der Telekom", so Rasinger heute, Mittwoch,
gegenüber der APA. Ein Einstieg sei "strategisch nicht zwingend",
vielmehr brauche die TA "mehr finanziellen Spielraum".
In einer Pressekonferenz Ende August hatte TA-Generaldirektor
Heinz Sundt angekündigt, ein Kauf wäre "bei positiven
Rahmenbedingungen" Anfang 2004 realisierbar - allerdings nur, wenn
die TA "mindestens 50 Prozent und eine Aktie" übernehmen könne.
Denkbar wäre auch eine 100-Prozent-Übernahme. Das Ergebnis der Due
Diligence-Prüfung steht bisher noch aus. Mit einem allfälligen
verbindlichen Angebot der TA ist laut Sundt "frühstens Ende
September, Anfang Oktober" zu rechnen. Bis zu 400 Mio. Euro könnten
laut Unternehmensangaben für eine allfällige Mobiltel-Übernahme aus
dem Cash Flow finanziert werden. (APA)