Wien - Die große Hitze dürfte endgültig vorbei sein, abgelöst wird sie von teilweise heftigen Gewittern, die im Süden Österreichs zu ersten Schäden geführt haben. Mit 45 Hitzetagen (Temperaturen über 30 Grad) wurde der Rekord von 1811 übertroffen. Die Hitze und kaum Niederschläge ließen den Wasserstand des Neusiedler Sees auf 70 Zentimeter abfallen. Der Grundwasserspiegel in der Steiermark erreichte ein Rekordtief, die Donau unterschritt den Mindestwert für die Schifffahrt. Föhnsturm

Nun der Wetterwechsel: Schwere Unwetter gingen in der Nacht zum Freitag über der Steiermark und Kärnten nieder. In Klagenfurt sorgte ein Blitzschlag für mehrstündige Stromunterbrechungen in der Innenstadt. Starke Hagelschauer gingen im obersteirischen Bezirk Murau nieder. Dächer und Autos wurden beschädigt, Felder zentimeterhoch mit Hagelkörnern bedeckt; Muren gingen ab.

In der Wiener City riss am Freitagnachmittag der Föhnsturm (Spitzen von 80 km/h) einige Werbetafeln ab, die an einem Kaufhaus in der Mariahilfer Straße montiert gewesen waren. Die Feuerwehr musste das Areal an der belebten Straße kurzfristig sichern, verletzt wurde niemand. (APA, aw, gru/DER STANDARD, Printausgabe, 30./31.8.2003)