Köln - Auf die Kölner Büros des Rürup-Kommissionsmitglieds Karl Lauterbach ist am Freitag ein Überfall verübt. Wie die Kölner Polizei mitteilte, drangen unbekannte Täter in die Räume von Lauterbachs Institut für Gesundheitsökonomie ein und verschütteten dort Farbe. Dabei seien Wände beschmiert und technische Geräte beschädigt worden, der Sachschaden liege bei 10.000 Euro. Als ein Institutsmitarbeiter hinzugetreten sei, seien die vermutlich fünf bis sechs Männer geflüchtet. Die Täter hätten Flugblätter hinterlassen. Der Gesundheitsexperte Lauterbach, der das Institut leitet, befand sich laut Polizei zur Tatzeit nicht im Büro. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Universitäts-Instituts waren die Flugblätter mit "Attac Projektgruppe 2010" unterzeichnet. Das globalisierungskritische Bündnis wies allerdings eine Beteiligung zurück. "Diese Aktion wurde nicht von Attac durchgeführt", erklärte die Organisation mit. Weder Attac Deutschland noch die Regionalgruppe Köln oder die Projektgruppe 2010 hätten von der Aktion gewusst. Attac sei gegen den Sozialabbau. Bei seinen Aktionen gehe die Gruppe aber "ausschließlich mit friedlichen Mitteln vor", hieß es in einer Pressemitteilung. Ein Vorgehen wie in diesem Fall lenke von der inhaltlichen Diskussion ab und schade allen, die sich ernsthaft für den Erhalt der Sozialsysteme einsetzen. (APA)