San Diego - Acht Tage nach der Geburt eines Panda-Bären sind Mutter und Baby jetzt über eine Webcam zu sehen. Die Pandabetreuer im Zoo von San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) haben drei Videokameras auf die 13 Jahre alte Pandadame Bai Yun und ihren winzig kleinen Nachwuchs gerichtet. Über die "Panda Cam" sind die beliebten Bambusfresser zu beobachten.

Die Mutter sei wohlauf und kümmere sich vorbildlich um das Baby, sagte eine Zoo-Sprecherin am Mittwoch. Unterdessen haben die Betreuer die Hoffnung auf die Geburt eines Geschwisterchens aufgegeben.

Die mit Zwillingen trächtige Pandabärin hatte am Dienstag vergangener Woche das Erste ihrer Babys zur Welt gebracht. "Wir wissen nur wenig über Panda-Bären, aber wir glauben inzwischen nicht mehr an eine Lebendgeburt", teilte Denise Campbell mit. Vermutlich wurde der Zwillings-Fötus im Körper der Mutter absorbiert. Pandababys sind bei der Geburt nur etwa 120 Gramm schwer und nach Angaben der Sprecherin "nicht größer als ein Stück Butter".

Gefährdeter Bestand

Bai Yun hatte bereits im August 1999 ein Pandamädchen geboren. Mit der Ankunft des ersten Zwillings stieg die Zahl der beliebten Bären im Zoo von San Diego auf Vier an. Es handelt sich damit um die zahlenmäßig größte Panda-Gruppe in einem Zoo außerhalb ihres Herkunftslandes China. Ihr Bestand ist weltweit ernsthaft bedroht.

Die Pandamutter hatte sich im März mit dem gleichaltrigen Männchen Gao Gao gepaart und war außerdem mit dem Sperma des älteren Pandas Shi Shi künstlich besamt worden. Letzterer hatte über Jahre hinweg wenig Interesse an dem Weibchen gezeigt und lebt inzwischen wieder in China. Die Vaterschaft soll später durch genetische Tests geklärt werden. (APA/dpa)