Iranischer Außenminister bestätigt Fund von hochangereichertem Uran
Kharrazi warnt vor voreiliger "Politisierung" - Entwicklung von Atomwaffen sei "kein Bestandteil der iranischen Sicherheitspolitik"
Redaktion
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Atlanta - Der iranische Außenminister Kamal Kharrazi hat
bestätigt, dass nahe der zentraliranischen Atomanlage Natanz Spuren
hoch angereicherten Urans gefunden worden sind. Wie diese Spuren
dorthin kämen, sei "eine gute Frage", sagte der Außenminister am
Donnerstag in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN. Kharrazi
warnte vor einer voreiligen "Politisierung" des Befundes der
Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO). Er äußerte die
Vermutung, die an Gas-Ultra-Zentrifugen entdeckten Uran-Spuren
könnten aus einer Verunreinigung durch einen ausländischen
Lieferanten stammen.
Kharrazi bekräftigte, die Entwicklung von Atomwaffen sei kein
Bestandteil der iranischen Sicherheitspolitik. Sein Land wolle aus
angereichertem Uran Energie für friedliche Zwecke gewinnen und sei
dazu auch berechtigt. Vor allem die USA verdächtigen die Regierung in
Teheran, ein geheimes Atomwaffenprogramm zu verfolgen. (APA/dpa)
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