Ende Juli hatte sich die FPÖ mit einer "Sachverhaltsdarstellung" an die Staatsanwaltschaft Wien gewandt. Vermutet wird eine Verletzung des Finanzstrafgesetzes. Die Argumentation: Die Liegenschaft - Verzetnitsch hat eine Mietwohnung mit rund 200 m2, dazu eine Dachterrasse mit 200 m2 - gehöre letztlich der BAWAG, diese wiederum zu 53,57 Prozent dem ÖGB. Die Miete, die Verzetnitsch entrichte - laut Anzeige 1.240 Euro monatlich für Wohnung, Terrasse und zwei Tiefgaragenplätze - sei aber nur ein Bruchteil der ortsüblichen Miete.
Inland
Verzetnitsch sieht Verfahren wegen seiner Wohnung gelassen entgegen
Weder ÖGB noch dessen Mitglieder werden dafür zur Kasse gebeten
Wien - Der Präsident des Gewerkschaftsbundes, Fritz
Verzetnitsch, sieht dem Steuerverfahren wegen seiner
Penthouse-Wohnung in der Wiener Innenstadt gelassen entgegen. Weder
der ÖGB noch eines seiner Mitglieder werden für etwaige Nachzahlungen
zur Kasse gebeten werden, meinte er sinngemäß in der "Zeit im Bild 2"
am Mittwoch. Die Mietvereinbarung stamme aus dem Jahr 1990, sei
damals Markt üblich gewesen und mit heutigen Verhältnissen nicht
vergleichbar. Die Behörden werden die "entsprechende Klarheit
treffen", ist Verzetnitsch überzeugt.
Da Verzetnitsch Chef des BAWAG-Eigentümers ÖGB ist, bestehe der
Verdacht, dass der niedrige Mietpreis steuerrechtlich eine "verdeckte
Gewinnausschüttung" ist. Denn es sei auszuschließen, dass "ein
fremder Dritter" von der BAWAG dieselben günstigen Konditionen
bekomme. (APA)