Medien
Auch ohne Internet gehen viele Zeitschriften ein
McKinsey: Zu viele Titel führen zu Verdrängungswettbewerb
Was viele Insider längst vermutet haben, bestätigt nun auch ein
internationaler Unternehmensberater. Dem internationalen Zeitschriftenmarkt stehen harte Zeiten bevor.
Viele Angebote können dem starken Konkurrenzdruck nicht mehr standhalten. Daher sei eine
Konsolidierung des internationalen Zeitschriftenmarktes erwarten, meinen die Berater von McKinsey, die
im Auftrag des Bundesverbandes der deutschen Zeitschriftenverleger den Markt untersucht haben. http://www.pz-online.de/
In den USA etwa verzeichnen man seit Anfang der Neunziger Jahre einen Auflagenrückgang der Publikumszeitschriften um 49 Prozent auf durchschnittlich 349.000 Exemplare. Grund dafür ist der
Anstieg des Angebots an Zeitschriften. So behaupteten sich etwa in Deutschland zu Beginn der Neunziger noch 565 Titel auf dem Markt, heute sind es bereits 835. Infolge dessen sei hier die Auflage um 19 Prozent gesunken.
Auslöser der Verdrängungstendenz: Rückläufiger Anteil der Werbeeinnahmen
Als Auslöser dieser Verdrängungstendenz wird der rückläufige Anteil der Werbeeinnahmen für den
Sektor Zeitschriften angeführt. Dieser ist in Deutschland im genannten Zeitraum von 30 auf 25 Prozent
abgesunken. Der Untersuchung nach verteilt sich der Werbeumsatz mehr und mehr auf wenige
erfolgreiche Anbieter.
Der Untersuchung von
McKinsey
nach werden sich folgende Strategien auf dem Markt der Zukunft
behaupten können: Die Positionierung als Spezialtitel mit stark gebündelter Zeilgruppenansprache, die
Positionierung als Anzeigentitel mit ausgeprägtem Markenauftritt oder als Vertriebstitel mit sehr hohen
Reichweiten bei niedrigem Endverbraucherpreis. (w&v/pte)