Unermüdlich kämpften die Einsatzkräfte auch am Donnerstag gegen den Brand im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Zwar war das Feuer am Vormittag "unter Kontrolle", die Lage könnte allerdings dramatisch werden, wenn der schon seit Tagen befürchtete Föhnsturm tatsächlich einsetzt. "Das wäre furchtbar", sagte der zuständige Feuerwehr-Einsatzleiter Helmut Leitner. Alle Helfer warten sehnsüchtig auf ausgiebigen Regen, der dem Brand ein Ende bereiten würde.

In der Nacht auf Donnerstag wehte kein Wind über dem rund 15 Hektar großen vom Feuer betroffenen Gebiet im Bereich der so genannten Hohen Nock. Beim Erkundungsflug Donnerstag Früh gab es "ganz kleine Brandherde, die punktuell mit Kübelspritzen und Strahlrohren bekämpft werden", erklärte Leitner.

Föhnsturm "würde alles zunichte machen"

Groß sei die Angst vor einem Föhnsturm, der nun für Freitag erwartet wurde. "Der würde alles zunichte machen", zudem wäre ein Flugbetrieb dann nur mehr eingeschränkt oder "gar nicht mehr möglich", befürchtete Leitner. Deswegen versuchten die Einsatzkräfte am Donnerstag so viele Glutnester wie möglich auszulöschen. Wiederum waren etwa 120 Feuerwehrmänner, sechs Hubschrauber und drei Löschflugzeuge im Einsatz.

Der Waldbrand war in der Vorwoche vermutlich durch einen Blitzschlag ausgelöst worden. Um ein weiteres Ausbreiten des Feuers zu verhindern, wurde vor einigen Tagen eine Schneise geschlagen. Zudem wurden am Berg Wasserdepots aufgebaut, die von Hubschraubern des Bundesheeres und des Innenministeriums auf dem Luftweg gefüllt wurden. Von dort wurden Schlauchleitungen gelegt. Die damit nicht erreichbaren Teile des Waldbrandes wurden aus der Luft bekämpft. (APA)